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Ribose: alles zu Wirkung, Dosierung und Anwendung

D-Ribose ist ein natürlich vorkommender Zucker, der mehr ist als nur eine einfache süße Substanz. Als strukturelle Komponente wichtiger Moleküle wie Riboflavin und Nukleotiden – den Bausteinen unserer DNA und RNA – spielt D-Ribose eine unverzichtbare Rolle im menschlichen Körper. Darüber hinaus eröffnen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse spannende Perspektiven zur Verwendung von D-Ribose in der Behandlung von Herzgesundheit, zur Regulierung des Blutzuckerspiegels, Muskelschmerzen und -erholung und altersbedingten Beschwerden. Dieser Artikel wird Ihnen einen umfassenden Überblick über die vielseitigen Funktionen, potenziellen gesundheitlichen Vorteile und Nebenwirkungen von D-Ribose geben. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt dieses vielseitigen Zuckers!

Die Top-5-Fakten zu Ribose

  • Energiespender: D-Ribose ist ein zentraler Bestandteil von ATP und spielt eine Schlüsselrolle in der zellulären Energieproduktion.
  • Herzgesundheit: Sie kann die Herzresistenz gegen Ischämie erhöhen und Angina pectoris-Symptome verzögern.
  • Muskelreparatur: Ribose kann Muskelkater lindern und zur schnelleren Erholung von Muskelschäden beitragen.
  • Altersbedingte Krankheiten: Ribose kann eine Rolle in der Bekämpfung altersbedingter Erkrankungen durch die Steigerung des NAD+-Spiegels spielen.
  • Regulierung des Blutzuckerspiegels: D-Ribose kann den Blutzuckerspiegel durch die Verbesserung der Insulinempfindlichkeit beeinflussen.

D-Ribose – was ist das?

D-Ribose oder Ribose bezeichnet einen Zucker, der über fünf Kohlenstoffatome verfügt. Daher zählt Ribose zu den Pentosen (aus dem Griechischen „pente“, was „fünf“ bedeutet). D-Ribose kommt natürlicherweise in allen Zelltypen vor, im Gegensatz zur synthetisch hergestellten L-Ribose. Zu den zahlreichen wichtigen Aufgaben im menschlichen Körper gehört die Funktion als struktureller Grundbaustein wichtiger Moleküle wie Riboflavin1 sowie von Nukleotiden (= Bausteine der DNA und RNA), B-Vitaminen und diversen Co-Enzymen2. Darüber hinaus haben Forscher herausgefunden, dass Ribose bei der Behandlung bestimmter Krankheiten wie Herzinsuffizienz vorteilhaft sein kann3. Dazu mehr im Abschnitt „Wirkung von Ribose“.

D-Ribose als Energiespender

D-Ribose spielt eine Schlüsselrolle bei der Energieerzeugung in den Zellen, beziehungsweise kann er zur Steigerung der Zellenergie beitragen4. D-Ribose ist wesentlicher Bestandteil von ATP (= Adenosintriphosphat)5. Energie in Zellen wird durch die Oxidation von Metaboliten wie Kohlenhydraten, Lipiden und Proteinen erzeugt und für energieintensive Prozesse genutzt. Diese Energie wird in Molekülen wie ATP gespeichert. ATP dient als zentrales Energiemolekül und fungiert als Energiewährung, indem es die notwendige Energie für verschiedene zelluläre Funktionen liefert, einschließlich Makromolekülsynthese, Muskelkontraktion, Ionentransport und Thermogenese6.

Überdies hat D-Ribose Bedeutung im Herzstoffwechsel, insbesondere in Zusammenhang mit pathologischen Prozessen, bei denen Nukleotide abgebaut werden. D-Ribose kann hier die Resynthese von ATP unterstützen und die Toleranz gegenüber Myokardischämie (= reduzierter Blutfluss zum Herzmuskel) erhöhen5.

Ribose und Mitochondrien

Mitochondrien sind zentrale Energieproduzenten in Zellen – denn hier findet sie ATP-Produktion statt – und werden oft als „zelluläre Kraftwerke“ bezeichnet. Ihre Funktion kann jedoch im Alter und bei verschiedenen Krankheiten abnehmen, was wiederum zu einer reduzierten ATP-Produktion führt. D-Ribose spielt eine wesentliche Rolle in der Energieerzeugung in den Mitochondrien. Eine Ergänzung mit D-Ribose kann die Energieproduktion in Zellen mit mitochondrialen Störungen verbessern, indem sie einen Schritt im Pentosephosphatweg umgeht und so eine alternative (schnellere) Quelle für die ATP-Produktion darstellt 7.

Wirkung von Ribose

In der wissenschaftlichen Forschung konnten bislang diverse potentielle Anwendungsgebiete von D-Ribose erforscht werden. Die Interessantesten Ergebnisse haben wir für Sie zusammengetragen:

Altersbedingte Krankheiten

Ribose spielt wie erwähnt eine zentrale Rolle im Metabolismus von Nukleotiden, zu denen auch NAD+ (Nicotinamidadenindinukleotid) gehört. NAD+ ist ein entscheidendes Coenzym im Energiestoffwechsel und beeinflusst zahlreiche zelluläre Prozesse, einschließlich DNA-Reparatur und Immunfunktion, die für die Gesundheit und das Altern von Bedeutung sind. Mit dem Alter nimmt der NAD+-Spiegel ab, was mit einer Reihe von altersbedingten Erkrankungen, einschließlich kognitiver Störungen und Krebs, in Verbindung steht. Es gibt Hinweise darauf, dass die Erhöhung der NAD+-Spiegel solche Zustände verlangsamen oder rückgängig machen könnte. Diese positive Einflussnahme auf den NAD+-Stoffwechsel kann als potenzielle Strategie zur Bekämpfung von Alterskrankheiten dienen. Die genauen Mechanismen und Auswirkungen von NAD+-Supplementierung im Kontext des menschlichen Alterns bedürfen jedoch weiterer Untersuchungen8.

Muskulatur und Muskelkater

Die Supplementierung mit D-Ribose kann Muskelkater verringern, die Erholung von Muskelschäden verbessern und die Bildung von Lipidperoxiden hemmen. Zur Erläuterung: Es wird angenommen, dass Lipidperoxide und andere oxidative Schäden eine Rolle bei Muskelschmerzen und -entzündungen nach dem Training spielen9.

Müdigkeit/Fatigue

Der menschliche Körper benötigt für seine Tätigkeiten eine große Menge an Energie. Ribose als ATP-Vorläufer und Energielieferant kann übermäßige Müdigkeit lindern3. Eine ähnliche Studie ergab, dass D-Ribose gut vertragen wurde und zu einer signifikanten Verbesserung in Bereichen wie Energie, Schlaf, geistige Klarheit, Schmerzintensität und Wohlbefinden führte. 66 % der Patienten zeigten während der D-Ribose-Behandlung erhebliche Fortschritte, wobei die Energie um durchschnittlich 45 % und das allgemeine Wohlbefinden um 30 % zunahm. Schlussfolgernd kann D-Ribose die klinischen Symptome bei Patienten mit Fibromyalgie und chronischem Müdigkeitssyndrom Fatigue signifikant mildern10.

Blutzuckerspiegel

Insulin spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutzuckers, und Insulinresistenz ist ein Hauptproblem bei der Behandlung von Diabetes. Viele Studien zielen darauf ab, die Insulinempfindlichkeit der Zellen zu erhöhen. Forschungen zeigten, dass D-Ribose bei Mäusen den Nüchtern-Blutzuckerspiegel senkte und die Insulinempfindlichkeit verbesserte. D-Ribose kann die Insulinausschüttung erhöhen, fördert den Zuckerabbau und senkt somit den Blutzuckerspiegel. In der gleichen Studie verbesserte D-Ribose auch die Glukosetoleranz. Nach der D-Ribose-Behandlung stiegen die Seruminsulinspiegel an und normalisierten sich anschließend wieder. Es bleibt jedoch unklar, ob diese Ergebnisse aus Tierstudien direkt auf den Menschen übertragbar sind3.

Weitere positive Anwendungsbeispiele

Restless-Legs-Syndrom: „Unruhige Beine“, eine Bewegungsstörung, die die Lebensqualität beeinträchtigt, zeigt ebenfalls eine gewisse Reaktion auf D-Ribose. Obwohl es die Symptome nicht vollständig eliminiert, kann es das Fortschreiten der Krankheit verhindern und die Lebensqualität verbessern.

Muskelschmerzen: D-Ribose kann als alternative Behandlung bei Muskelschmerzen nützlich sein.

Kosmetik: Schließlich gibt es Hinweise darauf, dass D-Ribose kosmetische Vorteile hat, da es den Hautzellstoffwechsel steigert und die ATP-Produktion reguliert3.

Nebenwirkungen von Ribose

In einer Studie zur pharmakologischen und ernährungsbezogenen Behandlung der McArdle-Krankheit (= Glykogenspeicherkrankheit Typ V/Energieverwertungsstörung) verursachte oral eingenommene Ribose Durchfall und Symptome wie Benommenheit und Hungergefühl (kann auf Hypoglykämie/Unterzuckerung hindeuten)11.

Nutzen sie die Vorteile von D-Ribose

D-Ribose ist weit mehr als nur ein einfacher Zucker. Sie ist ein wichtiger Molekülbaustein und Energielieferant für unsere Zellen, mit einer beeindruckenden Bandbreite an potenziellen gesundheitlichen Vorteilen: von der Unterstützung der Herzgesundheit bis hin zur möglichen Regulierung des Blutzuckerspiegels, von der Förderung der Muskelreparatur und -erholung bis zur Unterstützung des Kampfes gegen altersbedingte Krankheiten.

Häufige Fragen zu D-Ribose

Für was ist Ribose gut?

Ribose ist ein Zucker, der eine Schlüsselrolle in der Energieproduktion unserer Zellen spielt. Es ist ein wesentlicher Bestandteil von ATP (= Adenosintriphosphat), dem Hauptenergieträger in Zellen, sowie von anderen Nukleotiden wie NAD+ und RNA. Ribose wird oft zur Unterstützung der Energieerzeugung, Muskelregeneration und zur Minderung von Muskelschmerzen und -ermüdung eingenommen.

Ist D-Ribose gesund?

Ja, D-Ribose kann gesundheitliche Vorteile bieten, insbesondere in Bezug auf die Energieproduktion und Muskelfunktion. Einige Studien haben positive Effekte von D-Ribose auf Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Beschwerden, wie z.B. chronisches Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie, gezeigt. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass übermäßige Einnahme oder die Einnahme ohne medizinische Indikation Nebenwirkungen haben kann.

Refernzen
  1. Sadowska-Bartosz I, Galiniak S, Bartosz G. Kinetics of Glycoxidation of Bovine Serum Albumin by Glucose, Fructose and Ribose and Its Prevention by Food Components. Molecules. 2014; 19(11):18828-18849. https://doi.org/10.3390/molecules191118828.
  2. Zhang Z et al., Effects of d-ribose on human erythrocytes: Non-enzymatic glycation of hemoglobin, eryptosis, oxidative stress and energy metabolism. Blood Cells Mol Dis. 2023 Mar;99:102725. doi: 10.1016/j.bcmd.2023.102725. Epub 2023 Jan 13. PMID: 36682143.
  3. Li S, Wang J, Xiao Y, Zhang L, Fang J, Yang N, Zhang Z, Nasser MI, Qin H. D-ribose: Potential clinical applications in congestive heart failure and diabetes, and its complications (Review). Exp Ther Med. 2021 May;21(5):496. doi: 10.3892/etm.2021.9927. Epub 2021 Mar 17. PMID: 33791005; PMCID: PMC8005739.
  4. Shecterle LM, Terry KR, St Cyr JA. The patented uses of D-ribose in cardiovascular diseases. Recent Pat Cardiovasc Drug Discov. 2010 Jun;5(2):138-42. doi: 10.2174/157489010791515241. PMID: 20236088.
  5. Pauly DF, Pepine CJ. D-Ribose as a supplement for cardiac energy metabolism. J Cardiovasc Pharmacol Ther. 2000 Oct;5(4):249-58. doi: 10.1054/JCPT.2000.18011. PMID: 11150394.
  6. Bonora M, Patergnani S, Rimessi A, De Marchi E, Suski JM, Bononi A, Giorgi C, Marchi S, Missiroli S, Poletti F, Wieckowski MR, Pinton P. ATP synthesis and storage. Purinergic Signal. 2012 Sep;8(3):343-57. doi: 10.1007/s11302-012-9305-8. Epub 2012 Apr 12. PMID: 22528680; PMCID: PMC3360099.
  7. Mahoney DE, Hiebert JB, Thimmesch A, Pierce JT, Vacek JL, Clancy RL, Sauer AJ, Pierce JD. Understanding D-Ribose and Mitochondrial Function. Adv Biosci Clin Med. 2018;6(1):1-5. doi: 10.7575/aiac.abcmed.v.6n.1p.1. PMID: 29780691; PMCID: PMC5959283.
  8. Covarrubias AJ, Perrone R, Grozio A, Verdin E. NAD+ metabolism and its roles in cellular processes during ageing. Nat Rev Mol Cell Biol. 2021 Feb;22(2):119-141. doi: 10.1038/s41580-020-00313-x. Epub 2020 Dec 22. PMID: 33353981; PMCID: PMC7963035.
  9. Cao W, Qiu J, Cai T, Yi L, Benardot D, Zou M. Effect of D-ribose supplementation on delayed onset muscle soreness induced by plyometric exercise in college students. J Int Soc Sports Nutr. 2020 Aug 10;17(1):42. doi: 10.1186/s12970-020-00371-8. PMID: 32778175; PMCID: PMC7418385.
  10. Jacob E. Teitelbaum, Clarence Johnson, and John St. Cyr.The Use of D-Ribose in Chronic Fatigue Syndrome and Fibromyalgia: A Pilot Study.The Journal of Alternative and Complementary Medicine.Nov 2006.857-862.http://doi.org/10.1089/acm.2006.12.857.
  11. Quinlivan R, Martinuzzi A, Schoser B. Pharmacological and nutritional treatment for McArdle disease (Glycogen Storage Disease type V). Cochrane Database Syst Rev. 2014 Nov 12;2014(11):CD003458. doi: 10.1002/14651858.CD003458.pub5. PMID: 25391139; PMCID: PMC7173724.

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