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Wechseljahre der Frau verstehen: Beginn, Dauer, Beschwerden und Linderung

Lexikon mit der Definition der Menopause

Die Wechseljahre – auch Menopause oder fälschlicherweise Klimakterium genannt –  sind ein natürlicher und unvermeidlicher Teil des Lebens einer Frau. Oft wird dieser mit gemischten Gefühlen – von Erleichterung bis hin zu Unbehagen – betrachtet. In dieser Phase treten tiefgreifende Veränderungen auf, die physische, emotionale und mentale Aspekte des weiblichen Lebens beeinflussen. Um diesen Übergang zu verstehen und zu erleichtern, werfen wir einen genaueren Blick auf die verschiedenen Stadien, Symptome und Bewältigungsstrategien – damit Sie nicht unvorbereitet durch diese prägende Zeit des Wandels gehen müssen.

Das Thema auf den Punkt gebracht

  • Allgemein: Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben jeder Frau, gekennzeichnet durch das Ende der Menstruationszyklen und der Fruchtbarkeit, in der Regel im Alter um die 51 Jahre
  • Wichtig: Während der Wechseljahre können diverse Symptome auftreten, darunter Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen, die durch hormonelle Veränderungen ausgelöst werden. Der Körper reduziert die Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen, was auch zu langfristigen Gesundheitsrisiken wie Osteoporose und Herzerkrankungen führen kann.
  • Hinweis: Obwohl die Wechseljahre ein natürlicher Teil des Alterns sind, ist es wichtig, bei starken oder belastenden Symptomen medizinische Beratung einzuholen. Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen, einschließlich Hormontherapie und alternative Therapien, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Wechseljahre – was ist das eigentlich?

Die Menopause ist ein natürlicher Teil des weiblichen Alterungsprozesses, der auftritt, wenn die Eierstöcke aufhören, die Hormone Östrogen und Progesteron zu produzieren und keine befruchtungsfähigen Eier mehr freisetzen. Im Durchschnitt tritt die Menopause bei Frauen um das Alter von 51 Jahren1 ein, kann aber auch früher oder später auftreten. 

Die genaue evolutionäre Begründung für das Vorhandensein der Menopause ist nicht abschließend geklärt. Eine Theorie ist die sogenannte „Großmutter-Hypothese“. Diese besagt, dass die Menopause Frauen ermöglicht, ihre eigene Fortpflanzung einzustellen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, ihre bereits vorhandenen Nachkommen und Enkelkinder zu unterstützen, was die Überlebenschancen ihrer genetischen Linie insgesamt erhöht. Diese Theorie wird durch Beobachtungen bei bestimmten Tierarten, einschließlich einiger Walarten und Primaten, unterstützt, die ebenfalls eine Form der Menopause haben2

Eine andere Theorie ist die „Erschöpfung der Eierstöcke“. Im Laufe der Zeit nimmt die Qualität und Anzahl der Eier einer Frau ab. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen sowohl für die Mutter als auch für ein potenzielles Kind führen. Die Menopause könnte daher ein Mechanismus sein, um das Risiko einer späten Schwangerschaft und Geburt zu vermeiden2. Es gibt auch noch andere Hypothesen und Theorien. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Menopause ein komplexes Phänomen ist, das wahrscheinlich durch eine Kombination verschiedener Faktoren beeinflusst wird.

Die 3 Phasen: Ab wann sie anfangen und wie lange die Wechseljahre dauern

Die Wechseljahre sind kein plötzliches Ereignis, sondern ein gradueller Prozess, der normalerweise aus drei Phasen besteht: Perimenopause, Menopause und Postmenopause.

1. Perimenopause

Die Perimenopause beginnt einige Jahre vor der Menopause, wenn die Eierstöcke allmählich weniger Östrogen produzieren. Während dieser Phase können unregelmäßige Menstruationszyklen und die ersten Symptome der Wechseljahre auftreten3

2. Menopause

Die Menopause ist definiert als der Zeitpunkt, an dem eine Frau seit einem Jahr keine Menstruation mehr hatte. In diesem Stadium produzieren die Eierstöcke so gut wie kein Östrogen mehr1

3. Postmenopause

Die Postmenopause sind die Jahre nach der Menopause. Während dieser Phase können menopausale Symptome abnehmen, aber das Risiko für gesundheitliche Probleme wie Osteoporose und Herzerkrankungen kann steigen4

Das Alter bei Eintritt der Menopause wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Zu diesen Faktoren gehören Ernährung, Bewegungslevel, Raucherstatus, sozioökonomischer Hintergrund und Body-Mass-Index (BMI). Weitere Faktoren sind Ethnie, kulturelle Überzeugungen und gleichzeitige medizinische oder gynäkologische Gesundheitsprobleme1. Ein höherer Body-Mass-Index (BMI) ist mit einem späteren Beginn der Wechseljahre verbunden, aber nicht mit deren Dauer. Afroamerikanische Frauen haben eine längere Dauer der Wechseljahre als kaukasische Frauen. Das Einsetzen der Wechseljahre tritt früher in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf. Rauchen ist mit einem früheren Beginn der Wechseljahre und einer kürzeren Dauer des Übergangsprozesses assoziiert1.

Wechseljahre, Klimakterium … wo liegt der Unterschied?

Frau in Bett mit Schlafstörungen

Die Begriffe „Wechseljahre“ und „Klimakterium“ werden oft synonym verwendet, aber medizinisch gesehen bezeichnen sie unterschiedliche Phasen des gleichen Übergangsprozesses. Das Klimakterium ist der gesamte Zeitraum, in dem die hormonellen Veränderungen stattfinden, also einschließlich der Zeit vor und nach der letzten Menstruation. Die Wechseljahre oder Menopause hingegen bezieht sich speziell auf den Zeitpunkt der letzten Menstruation einer Frau. Dabei spricht man genau genommen erst rückblickend von der Menopause, wenn eine Frau ein Jahr lang keine Menstruation mehr hatte. Zusammenfassend lässt sich sagen: Alle Wechseljahre sind Teil des Klimakteriums, aber nicht alle Phasen des Klimakteriums sind Wechseljahre.

Symptome und körperliche Veränderungen

Die Wechseljahre können eine Reihe von Symptomen verursachen, die von leicht bis schwer reichen. Zu den häufigsten gehören Hitzewallungen, die als plötzliches Wärmegefühl im Oberkörper auftreten, und Schlafstörungen, oft als Folge von Nachtschweiß. Frauen können auch über vaginale Trockenheit und Veränderungen in der Libido berichten. Andere mögliche Symptome sind Blasenprobleme, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und Schwierigkeiten bei der Konzentration.

Die Mehrheit der Frauen erlebt Wechseljahressymptome. Bei einem erheblichen Anteil der Frauen können diese Symptome schwerwiegend und von langer Dauer sein. Vasomotorische Symptome, darunter Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen, sind die häufigsten und betreffen über 80 % der Frauen in der Wechseljahrsphase1.

Andere häufige Symptome umfassen:1 

  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit
  • depressive Verstimmungen
  • „Gedächtnisnebel“
  • reduziertes sexuelles Verlangen (Libido)
  • urogenitale Atrophie, gekennzeichnet durch Vaginaltrockenheit, Brennen, Reizung, Gewebeschrumpfung und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie Blasensymptome wie Dringlichkeit und Häufigkeit 
  • erhöhtes Risiko für Harnwegsinfektionen, bedingt durch einen Östrogenmangel und eine Ausdünnung der Vaginalschleimhaut
  • Mangel an vaginalem Östrogen (bei mindestens 50 % der Frauen in den Wechseljahren)
  • sexuelle Dysfunktion wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, reduzierte Libido und Schwierigkeiten beim Erreichen des Orgasmus
  • erhöhte Angstzustände
Frau bei Nacht im Bett

Die Schwere und Dauer der Wechseljahressymptome variiert erheblich unter Frauen1.

Asiatische Frauen sind weniger von vasomotorischen Symptomen betroffen, während Frauen mit einer chirurgischen Menopause dazu neigen, eine erhöhte Schwere der Symptome zu erleben. 

Bei den meisten Frauen dauern vasomotorische Symptome 1-6 Jahre, können jedoch bei etwa 10-15 % der Frauen 15 Jahre oder länger anhalten. Die Häufigkeit/Schwere der Hitzewallungen kann durch physiologische Unterschiede, genetische Veranlagungen, eine sojareiche Ernährung und soziokulturelle Unterschiede beeinflusst werden. Faktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit und körperliche Inaktivität können die Symptome verschlimmern. Die Hormonersatztherapie ist die wirksamste Behandlung zur Bewältigung lästiger vasomotorischer Symptome1.

Wechseljahre-Selbsttest – bin ich in den Wechseljahren?

Es ist wichtig zu beachten, dass ein Selbsttest nicht die medizinische Beratung oder Diagnose eines Arztes ersetzen kann. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie sich in den Wechseljahren befinden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dennoch kann der folgende Test einen ersten Hinweis liefern:

  1. Hat sich die Regelmäßigkeit Ihrer Menstruation verändert? (Ja/Nein)
  2. Haben Sie Hitzewallungen oder Schweißausbrüche, insbesondere nachts? (Ja/Nein)
  3. Haben Sie Schlafstörungen bemerkt, die nicht durch äußere Umstände verursacht werden? (Ja/Nein)
  4. Fühlen Sie sich häufiger emotional labil oder gereizt? (Ja/Nein)
  5. Leiden Sie unter vaginaler Trockenheit oder Unbehagen beim Geschlechtsverkehr? (Ja/Nein)
  6. Haben Sie unerklärliche Gewichtszunahme bemerkt? (Ja/Nein)
  7. Bemerken Sie eine Abnahme Ihrer Libido? (Ja/Nein)

Wenn Sie die Mehrheit dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, könnten Sie in den Wechseljahren sein. Aber denken Sie daran, dass viele dieser Symptome auch andere Ursachen haben können. Eine ärztliche Untersuchung und Beratung ist daher unerlässlich, um eine genaue Diagnose zu stellen und geeignete Behandlungsoptionen zu besprechen.

Beschwerden und Gesundheitsrisiken

Das Alter bei Eintritt der Menopause hat sich als entscheidend für die Knochen- und Herzgesundheit erwiesen. Ein jüngeres Menopausenalter geht konsequent mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Knochenbrüche einher. Dieses Risiko ist überdies besonders hoch bei Frauen, die eine vorzeitige Eierstockinsuffizienz und eine früh einsetzende Menopause hatten, aufgrund einer langanhaltenden Östrogenmangelperiode5

Eine vorzeitige oder früh einsetzende Menopause kann langfristig diverse negative Effekte haben, darunter Veränderungen in der Wahrnehmung und Stimmung, Beeinträchtigungen der Herz-Kreislauf– und Knochengesundheit, Probleme mit der sexuellen Gesundheit und ein gesteigertes Risiko für ein verfrühtes Ableben. Es wurde festgestellt, dass Hormontherapien dazu beitragen können, einige dieser Risiken zu mindern, wenngleich sie nicht alle Gefahren eliminieren können6

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt viele Ansätze zur Bewältigung und Behandlung der Wechseljahre – von Lebensstiländerungen bis hin zu medizinischen Interventionen. Die Östrogenersatztherapie, als Teil der Hormonersatztherapie, ist die wirksamste Behandlung für vasomotorische Symptome der Menopause. Die Entscheidung für eine bestimmte Behandlung sollte auf der Schwere und Art der Symptome, dem Risikoprofil und den Vorlieben der Patientin basieren1.

Die Hormontherapie (HT) ist eine wirksame Behandlung für Wechseljahrsbeschwerden, einschließlich vasomotorischer Symptome und des Urogenitalsyndroms der Wechseljahre.

Randomisierte Studien zeigen positive Auswirkungen der HT auf die Knochengesundheit. Bei jüngeren Frauen, die sich unmittelbar vor der Menopause befinden, deuten Untersuchungen auf günstigere Auswirkungen der HT auf koronare Herzkrankheiten und die Gesamtmortalität hin. Frauen in den Wechseljahren mit mittelschweren oder schweren Symptomen sind geeignete Kandidaten für eine HT, sofern keine Kontraindikationen oder andere schwerwiegende Begleiterkrankungen vorliegen.

Die Hormontherapie-Studien der Women’s Health Initiative (WHI) haben die Vorteile und Risiken der Hormonersatztherapie verdeutlicht, einschließlich der Unterschiede zwischen den Ergebnissen je nach Alter der Patientin. Eine wichtige Erkenntnis aus den WHI-Studien ist, dass das Risiko-Nutzen-Verhältnis und das Sicherheitsprofil der HT je nach den klinischen Merkmalen der Teilnehmerinnen, insbesondere Alter, Zeit seit der Menopause und Komorbiditätsstatus (das gleichzeitige Auftreten von zwei oder mehr Erkrankungen), variieren können. Bei der Verschreibung der HT sollten der Zeitpunkt des Therapiebeginns, die Art der Therapie und der Verabreichungsweg sowie patientenspezifische Überlegungen berücksichtigt werden7

Pflanzliche Behandlungsmethoden

Es gibt verschiedene pflanzliche Präparate und Phytoöstrogene, die häufig zur Linderung der Symptome der Menopause eingesetzt werden. Hier sind einige Beispiele:

Traubensilberkerze

► Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) wird oft zur Behandlung von Symptomen der Wechseljahre, einschließlich Hitzewallungen, Nachtschweiß und Stimmungsschwankungen, verwendet. Ihre genaue Wirkungsweise ist noch nicht vollständig geklärt, es wird jedoch angenommen, dass sie eine östrogenähnliche Wirkung hat. Traditionellerweise wird sie von indigenen Stämmen für diverse medizinische Zwecke genutzt. In einigen europäischen Ländern wird sie außerdem zur Linderung von rheumatischen Schmerzen verwendet8

► In einer Studie wurde beobachtet, dass Traubensilberkerze auf zentralnervöse Rezeptoren wirkt und bei Wechseljahresbeschwerden helfen kann8,9

Bockshornklee

Löffel voller Bockshornklee

In Studien hat sich gezeigt, dass Bockshornklee die sexuelle Funktion bei Frauen verbessern und Menstruationsschmerzen lindern kann. Darüber hinaus kann dieser Hitzewallungen und Nachtschweiß bei postmenopausalen Frauen verbessern. Bockshornklee gilt im Allgemeinen als sicher, kann aber Verdauungsstörungen und allergische Reaktionen verursachen und sollte während der Schwangerschaft vermieden werden8

Hopfen

Eine tägliche Dosis von 500 mg Hopfe kann Wechseljahresbeschwerden lindern und zur Linderung von Depressionen und Angstzuständen beitragen. Es wurden keine Nebenwirkungen in den Studien beobachtet8.

Haufen grünen Hopfens

Rotklee

Roter Klee ist reich an Isoflavonen und kann dazu beitragen, Hitzewallungen und andere Symptome der Menopause zu lindern. Enthält Isoflavone (eine Art von Phytoöstrogen), die zur Linderung von Hitzewallungen und menopausalen Symptomen beitragen können. Rotklee gilt als sicher in der Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden, jedoch ist Vorsicht geboten bei gleichzeitiger Anwendung mit Hormonersatztherapie, Kontrazeptiva oder bei Vorgeschichte von hormonabhängigen Krebserkrankungen8

Vitamin B6 

Vitamin B6 trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei. Vitamin B6 interagiert mit Hormonen, insbesondere mit Östrogenen, die sowohl im Körper produziert (endogen) als auch von außen zugeführt (exogen) werden können10

Sojabohnen

Löffel mit Sojasamen

► Enthalten eine Vielzahl von Verbindungen, darunter Isoflavone, die östrogene Eigenschaften haben und als Phytoöstrogene klassifiziert sind. Sie können als Hormonersatztherapie wirken und zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden beitragen. Die typische Einnahme von Isoflavonen durch Nahrungsergänzungsmittel zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden beträgt 35–150 mg/Tag8

Phytoöstrogene

Phytoöstrogene sind eine Gruppe von Verbindungen, die in bestimmten Pflanzen vorkommen und eine Struktur und Funktion aufweisen, die den menschlichen Östrogenhormonen ähnlich ist. Sie sind keine Hormone im eigentlichen Sinne, aber sie können im menschlichen Körper östrogenähnliche oder antiöstrogene Wirkungen haben, abhängig vom individuellen Hormonstatus, der Dosis und der Art des Phytoöstrogenes. 

In der Begutachtung von 33 qualitativ hochwertigen Studien zeigte sich, dass verschiedene Formen von Phytoöstrogenen – u. a. aus Pueraria Mirifica, Fenchel, Hopfenpflanze, Soja, Rotklee, Traubensilberkerze, Ginseng und Isoflavone, in Form von Kapseln, Pillen, Nahrungsergänzungsmitteln, angereichertem Pulver, Vaginalgel, Creme und Zäpfchen – die urogenitalen Symptome in den Wechseljahren verbessern können. Insbesondere die vaginale Anwendung zeigte hohe Erfolgsraten. Nach Anwendung dieser Phytoöstrogene verbesserten sich Indikatoren für Urogenitalatrophie und Harnwegserkrankungen und die sexuelle Funktion der Frauen verbesserte sich. Phytoöstrogene könnten eine sichere, risikoarme Alternative zur Hormontherapie darstellen und die urogenitalen Symptome lindern sowie die sexuelle Zufriedenheit und Lebensqualität fördern11.

Es gibt drei Hauptklassen von Phytoöstrogenen12

Isoflavone: Sie kommen hauptsächlich in Sojabohnen und Sojaprodukten vor.

  1. Lignane: Sie sind in einer Vielzahl von Vollkornprodukten, Samen (vor allem Leinsamen), Obst und Gemüse enthalten.
  2. Coumestane: Sie sind in Splittererbsen, Sojasprossen und Alfalfa-Sprossen enthalten.

Phytoöstrogene können verschiedene gesundheitliche Auswirkungen haben12

Menopausale Symptome: Da Phytoöstrogene östrogenähnliche Wirkungen haben, können sie dazu beitragen, Hitzewallungen und andere menopausale Symptome zu lindern.

  • Herz-Kreislauf-Gesundheit: Einige Studien haben gezeigt, dass Phytoöstrogene das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können, indem sie den Cholesterinspiegel senken und die Blutgefäßgesundheit verbessern.
  • Knochengesundheit: Es gibt auch Hinweise darauf, dass Phytoöstrogene zur Aufrechterhaltung der Knochengesundheit und zur Verringerung des Risikos von Osteoporose beitragen können.
  • Brustkrebs: Die Wirkung von Phytoöstrogenen auf das Brustkrebsrisiko ist komplex und nicht vollständig verstanden. Während einige Studien darauf hindeuten, dass sie das Risiko senken können, deuten andere darauf hin, dass sie das Risiko erhöhen können, insbesondere bei hohen Dosen.

Ferner können Phytoöstrogene auch das Risiko für Fettleibigkeit, Diabetes und verschiedene weitere Krebsarten senken. Aber es gibt auch Befürchtungen, dass sie unseren Hormonhaushalt stören und so negative Auswirkungen haben könnten. Die aktuelle Forschung beschäftigt sich aktuell noch mit der Klärung dieser Fragen13

Postmenopause – das Leben nach der Menopause

Die Wechseljahre sind ein Übergang, kein Ende. Die postmenopausale Phase kann eine Zeit der Erneuerung, des Wachstums und der Veränderung sein. Mit den Herausforderungen können auch neue Freiheiten und Möglichkeiten einhergehen, z. B. dadurch, dass keine Periode mehr kommt oder dass sich keine Gedanken mehr um Empfängnisverhütung gemacht werden müssen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Gesundheitspflege in dieser Phase weiterhin essentiell ist, um das Risiko für gesundheitliche Probleme wie Herzkrankheiten und Osteoporose zu reduzieren und sich auch der schönen Seiten der Menopause bewusst zu werden.

Häufige Fragen zu den Wechseljahren

Wann beginnen die Wechseljahre der Frau?

 Die Wechseljahre beginnen bei Frauen typischerweise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, wobei der genaue Zeitpunkt individuell sehr unterschiedlich ist und von verschiedenen Faktoren, einschließlich genetischer Veranlagung, abhängt.

Wie lange dauern die Wechseljahre?

Die Dauer der Wechseljahre variiert von Frau zu Frau, im Durchschnitt erstreckt sich diese Phase jedoch über mehrere Jahre. Oftmals beginnen die ersten Symptome schon einige Jahre vor der letzten Menstruation (sogenanntes Klimakterium) und können auch nach dem Eintritt der Menopause noch eine Weile anhalten.

Welche Symptome und Beschwerden hat man während der Wechseljahre?

Die Symptome der Wechseljahre können stark variieren, zu den häufigsten gehören jedoch Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, vaginale Trockenheit und Unbehagen beim Geschlechtsverkehr. Manche Frauen erleben auch eine Abnahme der Libido und unerklärliche Gewichtszunahme.

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