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Diabetes Typ 2: Symptome, Behandlung & Vorbeugung

Diabetes - Blutzuckertest

Genau wie alles andere auf dieser Welt braucht auch der menschliche Körper einen Antriebsstoff, der uns durch den Tag führt. In diesem Fall sind es Kohlenhydrate, oder genauer gesagt Zucker (Glukose). Doch was ist, wenn dieser Zucker nicht normal verarbeitet werden kann? Diabetes mellitus Typ 2 ist die häufigste Zuckerkrankheit weltweit. Etwa 10 Prozent der Deutschen sind von der Krankheit betroffen, die Dunkelziffer liegt dabei vermutlich noch viel höher. Denn Diabetes ist keine meldepflichtige Krankheit, und die auffälligen Beschwerden zeigen sich oft erst nach Jahren. Betroffene sind meistens über 40 Jahre alt, weshalb die Krankheit auch Altersdiabetes genannt wird.

Das Thema auf den Punkt gebracht

  • Allgemein: Diabetes mellitus Typ 2 ist die häufigste Zuckerkrankheit weltweit. Etwa 10 Prozent der Deutschen sind von der Krankheit betroffen, die Dunkelziffer liegt dabei vermutlich noch viel höher.
  • Wichtig: Prävention rettet Leben. 
  • Hinweis: Ob ein Typ 2 Diabetes vollständig therapierbar ist, hängt von der Mitarbeit des Patienten ab. Je schneller und besser es gelingt die Blutzuckerwerte zu senken, umso geringer ist das Risiko von Folgeerkrankungen.

Was ist Diabetes Typ 2? Definition und Entstehung

Diabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Die Neigung zu Diabetes mellitus Typ 2 ist genetisch bedingt. Zusätzlich begünstigt vor allem Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung die Krankheit. Diese Risikofaktoren führen zu einem Überschuss an Insulin im Körper. Insulin schleust den Zucker aus der Nahrung in die Zellen, dort wiederum wird der Zucker als Energiequelle genutzt. 

Ändert sich nichts an der Lebensweise, so kann unterschiedliches Gewebe mit der Zeit resistent gegen das Insulin werden. So stellt die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin her und durch das Ungleichgewicht zwischen Glukose und Insulin kann der Zucker aus der Nahrung nicht mehr in die Zellen gelangen – der Blutzuckerspiegel steigt. Betroffene können durch Änderungen im Lebensstil die Folgen von der Zuckerkrankheit gravierend beeinflussen.

Diabetes mellitus Typ 2: Was sind die Symptome?

Die ersten Anzeichen für den Typ-2-Diabetes sind allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit oder Übelkeit. Diese sind meistens schleichend und kein deutliches Symptom für die Zuckerkrankheit. Selten besuchen Betroffene einen Arzt mit diesen Beschwerden, um Diabetes zu diagnostizieren. Bei den meisten Patienten werden bei der Diagnose bereits Folgeschäden am Herz-Kreislauf-System bemerkt. Kommen vermehrt folgende Anzeichen vor, kann ein Gang zum Arzt Schlimmerem vorbeugen:

  • Müdigkeit, allgemeine Schwäche
  • Erhöhter Harndrang
  • Vermehrter Durst
  • Juckreiz oder trockene Haut
  • Sehstörung
  • Durchblutungsstörung
  • Übelkeit, Bauchschmerzen
  • Fußschmerzen
  • Psychische Veränderungen (Depressionen, aggressives Verhalten)

Wie merke ich also, dass ich Diabetes habe? Grundsätzlich besteht ein erhöhtes Risiko, wenn jemand in der Familie bereits an Diabetes erkrankte. Auch Risikofaktoren wie Übergewicht, ungesunde Ernährung sowie Bewegungsmangel begünstigen das Entstehen der Krankheit. In Kombination mit den oben genannten Symptomen sollte ein Facharzt aufgesucht werden, um Folgeschäden zu vermeiden.

Untersuchung & Diagnose von Diabetes mellitus Typ 2

Gibt es einen Verdacht auf den Typ 2 Diabetes, so führt der Facharzt zunächst eine körperliche Untersuchung durch und schließt diese mit einer Blutzuckermessung ab. Bei der Blutzuckermessung wird vor dem Frühstück und im Laufe des Tages mehrmals Blut abgenommen und schließlich in einem Labor untersucht. Im Labor wird dann der Blutzucker und der HbA1c-Wert im Blut gemessen. Der HbA1c-Wert zeigt, wie hoch der Blutzucker im Körper durchschnittlich in den letzten 2-4 Monaten war. Normalerweise scheidet der Körper überschüssigen Zucker im Urin aus, wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist. Um das zu testen, können die in Apotheken erhältliche Urin-Teststreifen genutzt werden. Symptome von Folgeerkrankungen sind auch manchmal vorhanden wie etwa Sehstörungen oder Durchblutungsstörungen.

Weisen alle Ergebnisse auf den Typ 2 Diabetes, so müssen verschiedene Therapiemöglichkeiten mit dem Betroffenen entschieden werden.

Diabetes

Diabetes mellitus Typ 2: Therapie

Zunächst wird der Diabetes Typ 2 korrekt eingestuft. Ist er bereits fortgeschritten? Gibt es Begleiterkrankungen? Oder hat der Diabetes noch keine Schäden verursacht? Nachdem alle Begleit- und Folgeerkrankungen diagnostiziert wurden, wird ein ausführlicher Therapieplan festgelegt. Das Fundament dieses Therapieplans liegt in der Änderung des Lebensstils wie etwa der Ernährungsweise und Bewegung. Dieser stufige Therapieplan reicht bei den meisten Betroffenen, um positive Änderungen vorzunehmen. Reicht es jedoch nicht, so kann der Facharzt Medikamente verabreichen, die den Blutzucker senken.

Jede Stufe wird ungefähr 4-6 Monate angewendet. Wird in dieser Zeit der individuelle HbA1c-Zielwert nicht erreicht, so wird auf die nächste Stufe der Diabetes Typ 2 Behandlung gewechselt. Am effektivsten ist bei vielen Patienten die Lebensstiländerung, denn sie beugt nicht nur <strong>Diabetes </strong>vor sondern auch daraus entstehenden Folgeerkrankungen.

Stufe: Aufklärung

Schulung zum Thema Diabetes und Lebensstiländerung (Sport, Gewichtsreduzierung, Ernährungsumstellung)

Stufe: Monotherapie

Ein einziges Therapieverfahren meistens mit einem oralen Antidiabetikum.

Stufe: Kombinationstherapie

Kombination zweier oraler Antidiabetika oder Insulin.

Stufe: Insulintherapie

Strukturierte Behandlung mit Insulin ggf. in Kombination mit einem oralen Antidiabetikum

Folgen eines unbehandelten Diabetes Typ 2 

Viele Menschen mit Diabetes Typ 2 sind fettleibig (adipös) und höheren Alters. Die Zuckerkrankheit an sich verursacht oft lange Zeit keine Beschwerden (asymptomatischer Verlauf). Manchmal ruft sie auch unsspezifische Symptome hervor wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Juckreiz oder trockene Haut. Außerdem macht der krankhaft erhöhte Blutzuckerspiegel die Patienten anfälliger für Infektionen, etwa der Haut und Schleimhaut (wie Pilzinfektionen) oder der Harnwege.

Zu den Spätfolgen von Diabetes gehören:

Blutgefäßschäden

Unser Körper braucht Glucose, um Energie zu gewinnen und tagsüber Kraft zu haben. Doch ein Überschuss dieses Zuckers kann unseren Organen schaden. Durch hohe Blutzuckerwerte werden Blutgefäße geschädigt und die natürliche Energieaufnahme ändert sich. 

Diabetisches Fußsyndrom

Die bekannteste Folge eines Typ-2-Diabetes ist das diabetische Fußsyndrom. Oft fängt es damit an, dass sich die Füße dunkel färben und teilweise sogar schwarz aussehen. Das liegt daran, dass Nervenschäden verursacht durch den Diabetes am Fuß entstehen. Werden die Symptome nicht frühzeitig erkannt, so kommt es zu einer Amputation des Fußes. Diese Spätfolgen lassen sich vermeiden, wenn die Füße sorgfältig gepflegt und beobachtet werden. 

Diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist eine häufige Erblindungsursache bei einem Diabetes. Denn die erhöhten Blutzuckerwerte schädigen nicht nur die Blutgefäße im gesamten Körper, sondern auch die feinen Blutgefäße der Augen. Schließlich kann es zu Gefäßverschlüssen, Aneurysmen oder weiteren Veränderungen kommen. Die diabetische Retinopathie kann man mit einer Laserbehandlung heilen, empfehlenswert ist aber, frühzeitige Symptome vom Arzt untersuchen zu lassen.

Diabetische Neuropathie

Eine diabetische Neuropathie (Nervenschaden) kommt vor, wenn Nerven von den erhöhten Blutzuckerwerten betroffen sind. Die anfänglichen Symptome sind Kribbeln, Taubheitsgefühle und Brennen häufig auch in den Füßen. Später kann es sogar zu Erektionsproblemen oder Störungen der Blase kommen.

Herzinfarkt

Die häufigste Todesursache von Menschen mit Diabetes Typ 2 ist der Herzinfarkt. Hohe Blutzuckerwerte begünstigen das Entstehen von Durchblutungsstörungen. Wenn Herzkranzgefäße davon betroffen sind, so kann es zu einer Schwächung des Herzens und letztendlich eines gefährlichen Herzinfarkts kommen. Warnzeichen sind Brustschmerzen, die in den Arm ausstrahlen können und ein Engegefühl der Brust. Umso wichtiger ist es, als Betroffener Lebensstiländerungen vorzunehmen, damit das Herz auch im Alter geschützt ist.

Schlaganfall

Entstehen Durchblutungsstörungen stattdessen im Gehirn, so ist das Risiko hoch, einen Schlaganfall zu erleiden. Ein Schlaganfall kennzeichnet sich häufig durch die plötzlich verwirrte Einstellung des Betroffenen, einer lahmen Gesichtshälfte oder Körperhälfte. Genau wie bei einem Herzinfarkt ist Prävention und gesundheitsförderliche Maßnahmen besonders wichtig.

Wie beuge ich Diabetes Typ 2 vor?

Ob ein Typ 2 Diabetes vollständig therapierbar ist, hängt von der Mitarbeit des Patienten ab. Je schneller und besser es gelingt, die Blutzuckerwerte zu senken, umso geringer ist das Risiko von Folgeerkrankungen.

Somit gilt für alle, die von Typ 2 Diabetes betroffen sind. einen gesunden Lebensstil anzustreben: Gesunde Ernährung, viel Bewegung, wenig bis kein Tabak- und Alkoholkonsum und die Empfehlungen des Arztes ernst nehmen. Das Gleiche gilt auch für Personen ohne Diabetes oder die, die einen Verdacht haben, denn: Prävention rettet Leben.

FAQ zu Diabetes Typ 2

Was sollte man bei Diabetes 2 nicht essen?

Bei Typ 2 Diabetes sollte typischer Haushaltszucker vermieden werden und stattdessen der Fokus auf gesunde Ernährung gesetzt werden. Der Facharzt gibt jedoch genauere personalisierte Vorgaben vor. 

Warum ist Diabetes Typ 2 so gefährlich?

Typ 2 Diabetes ist besonders gefährlich, weil er schleichend zu Folgeerkrankungen führen kann. Schlaganfall und Herzinfarkt sind dabei nur einige der häufigsten Todesursachen bei Menschen mit Diabetes.

Was sind die ersten Anzeichen für Diabetes?

Müdigkeit, häufiges Wasserlassen und vermehrter Durst können auf Diabetes hindeuten. Bei Verdacht sollte immer der Facharzt aufgesucht werden.

Wie lange dauert es, bis Diabetes Typ 2 geheilt ist?

Das kommt immer auf die Bereitschaft des Patienten an, seinen Lebensstil zu einem Gesunden zu ändern. Außerdem spielen Begleiterkrankungen eine große Rolle und sollten bei der Anamnese des Arztes beachtet werden.

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2 Kommentare

  1. Annika Schmidt

    Ich wusste nicht, dass Diabetes Typ 2 immer mit Begleiterkrankungen kommt. Meine Mutti leidet auch an Diabetes. Ich werde sie mal fragen, ob bei ihr schon Begleit- und Folgeerkrankungen diagnostiziert wurden. Am besten soll sie sich auch über die Vorbeugung von Folgeerkrankungen informieren.

  2. Iris Basler

    Dann bin ich ja eigentlich auf einem guten Weg!Mein hbc wert lag bei 6,5 habe 10kg abgenommen. Bewege mich mehr und regelmäßig schwimmen

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