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Depressionen: Symptome, Ursachen und Behandlung

Psyche

Depressionen – das (häufig) unterschätzte Volksleiden

Depressionen – volkstümlich auch als „Gemütskrankheit“ bezeichnet – gehören zu den am meisten unterschätzten psychischen Krankheiten. Dabei zählen diese zu den häufigsten affektiven Erkrankungen überhaupt: etwa 75% der Menschen erleben im Laufe ihres Lebens einmal eine depressive Phase. Alleine in Deutschland sind es rund 4 Millionen Menschen, die an Depressionen leiden.

Natürlich handelt es sich nicht bei jedem Stimmungstief gleich um eine Depression. Diese sind in einem gewissen Umfang völlig normal und einfach Bestandteil unseres Lebens. Bleiben die Beschwerden aber über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen – auch wenn die Gründe für die betrübte Stimmung weggefallen sind – kann eine echte Depression vorliegen.

Was versteht man unter einer Depression?

Depressionen zählt man zu den sogenannten affektiven Störungen. Charakteristisch für diese Art von Erkrankungen sind lang anhaltende, stark ins Negative ausschlagende Stimmungsschwankungen und ein geschwächter Antrieb bis hin zum völligen Motivationsverlust. Depressionen können altersunabhängig entstehen und wirklich jedermann treffen.

Frauen sind statistisch gesehen allerdings doppelt so oft davon betroffen wie Männer. Das Krankheitsbild kann vielfältige Formen annehmen und zum Beispiel auch mit körperlichen Beschwerden zusammen auftreten. In manchen Fällen wird eine Depression deswegen auch lange nicht erkannt.

Folgende Symptome gehen zumeist mit einer Depression einher:

  • Ein Gefühl der inneren Leere und Traurigkeit
  • Energie- und Interessenverlust
  • Pessimismus, „Schwarzseherei“
  • Selbstzweifel und Schuldgefühle
  • Angstzustände
  • Konzentrationsschwächen
  • Ärger/Reizbarkeit
  • Körperliche Beschwerden (z.B. Rücken- und Kopfschmerzen, Schwindel oder Kreislaufprobleme)
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsveränderungen
  • Verlust der Libido

Leichte Depressionen gehen mit eher milden Symptomen einher. Mittlere und schwere Depressionen sind dagegen von starken bis sehr starken Beschneidungen im Alltag geprägt. Selbst die Verrichtung kleinster alltäglicher Dinge wird dann zu einem echten Martyrium.

Was sind die Ursachen für eine Depression?

Bei der Suche nach den Ursachen müssen zumeist mehrere Faktoren in Betracht gezogen werden. Ursachen aus dem sozialen Umfeld können dabei ebenso eine Rolle spielen wie erblich bedingte Einflüsse.

Auf chemischer Basis ist eine Veränderung des Hirnstoffwechsels ursächlich für eine Depression: zumeist sind die chemischen Botenstoffe (Neurotransmitter) Serotonin, Dopamin oder Noradrenalin, die bei der Bildung und Steuerung von Gefühlen eine bedeutende Rolle spielen, aus dem Gleichgewicht gekommen.

Ein niedriger oder unausgeglichener Neurotransmitter-Spiegel kann daher für eine Depression oder starke Stimmungsschwankungen verantwortlich sein. Welche Einflüsse tatsächlich zu einer Depression führen, ist von Person zu Person ganz verschieden und abhängig vom Zusammenspiel mehrerer Faktoren:

  • Erbliche Vorbelastung: treten Depressionen in manchen Familien häufiger auf, ist das Risiko für eine Depression für andere Familienangehörige deutlich erhöht
  • Beruflicher Stress, Beziehungsprobleme, Liebeskummer oder der Tod eines nahen Menschen können in einer Depression münden
  • Lichtmangel, sog. „Winterdepression“
  • Alkohol- oder Drogenmissbrauch
  • mangelnde soziale Kontakte
  • falsche Ernährung bzw. Mangelernährung

Was kann man tun, um gegen Depressionen vorzubeugen?

Gegen eine schwere Depression hilft in den meisten Fällen nur eine professionelle Behandlung in Form einer Psycho- oder Medikamententherapie.

Doch nicht in jedem Fall müssen gleich die starken Chemiekeulen, die oft auch mit schädlichen Nebenwirkungen verbunden sind, hervorgeholt werden. Gerade für leichtere Depressionen stehen auch schonendere, alternative Behandlungsformen zur Verfügung. So etwa die Lichttherapie, wobei  mithilfe von künstlichem Licht saisonale Depressionen, wie die sogenannte Winterdepression erfolgreich behandelt werden können.

Sport in Form regelmäßiger Bewegung regt die Produktion von Endorphin an, steigert ebenso das allgemeine Wohlbefinden und ist für das seelische Gleichgewicht insgesamt sehr förderlich.

Neben diesen natürlichen Maßnahmen trägt eine gesunde Ernährung ebenfalls zu einem emotionalen Gleichgewicht bei, da das Gehirn auf eine ausreichende Zufuhr von hochwertigen Nährstoffen angewiesen ist. Einige Gehirn-Vitalstoffe leisten dabei einen besonders wichtigen vorbeugenden Beitrag.

Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin sorgen für gute Laune

Der Ausstoß von Serotonin kann beispielsweise durch den Verzehr von Bananen, braunem Reis oder blaugrünen Algen angeregt werden. Auch Omega-3-Fettsäuren, wie sie in fettreichen Kaltwasserfischen, Lein- oder Krillöl zu finden sind, erhöhen den Serotoninspiegel.

Defizite an Dopamin lassen sich durch Sojaprodukte oder Geflügel ausgleichen. Ein niedriger Spiegel von Noradrenalin führt in der Regel zu einer gewissen Antriebslosigkeit. Dem lässt sich mit viel grünem Gemüse, Sojaprodukten und diversen Früchten entgegenwirken.

Ein Mangel an Zink, Chrom oder Magnesium kann Depressionen ebenfalls begünstigen. Die Vitamine B6 und Vitamin B12 stärken die Nerven und bringen Ihr Nervensystem wieder ordentlich auf Trab. Ebenso das als „Sonnenscheinvitamin“ bekannte Vitamin D.

Von wegen gegen eine Depression ist kein Kraut gewachsen!

Zahlreiche Heilpflanzen enthalten natürliche Stresskiller. Insbesondere bei leichten bis mittelschweren Depressionen können z. B. Johanniskraut, Rosenwurz, Safran oder Quinoa (L-Thryptophan) nachweislich sehr gut zur unterstützenden Behandlung eingesetzt werden.

Safran zum Beispiel ist nicht nur das kostbarste Gewürz der Welt, sondern auch der einzige natürliche Glückshormonspender. Gerade als Extrakt in Nahrungsergänzungsmitteln wirkt Safran wie ein echter Turbo für den Serotoninspiegel und lässt leichte Depressionen oder Angstzustände regelrecht verfliegen.

Zuverlässige Studien haben gezeigt, dass Safranextrakt schon nach sechs Wochen ähnliche Wirkungen zeigt wie sehr häufig verschriebene Antidepressiva.

Sie sind betroffen?

Mit Ihren Sorgen sind Sie nicht allein. Sollten Sie sich aktuell in einer psychischen Krise befinden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder wenden Sie sich an ein Hilfs- bzw. Beratungsangebot für akute Krisensituationen. Unter der Rufnummer 0800 3344533 erreichen Sie Mo-Fr die deutsche Depressionshilfe.

Häufige Fragen zu Depressionen

Was sind Anzeichen für Depression?

Viele beschreiben Depressionen als ein Gefühl der inneren Leere und Traurigkeit, klagen über Energie- und Interessenverlust, Pessimismus, Selbstzweifel und empfinden Schuldgefühle. Auch Angstzustände und Konzentrationsschwächen können Symptome einer Depression sein.

Wie kann ich einer Depression vorbeugen?

Sport in Form regelmäßiger Bewegung regt die Produktion von Endorphin an. Daneben trägt eine gesunde Ernährung ebenfalls zu einem emotionalen Gleichgewicht bei, da das Gehirn auf eine ausreichende Zufuhr von hochwertigen Nährstoffen angewiesen ist.

Was sind die Ursachen für Depressionen?

Die Ursachen einer Depression können sehr verschieden sein: Neben einer erblichen Veranlagung kann auch beruflicher Stress der Auslöser für eine Depression sein. Weitere Ursachen können sein: Beziehungsprobleme, der Tod eines nahen Menschen, Lichtmangel, Alkohol- oder Drogenmissbrauch oder mangelnde soziale Kontakte.

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